Viel Getriebe um die Generalprobe, welche abends 6 Uhr stattfindet, leider nur zu R’s Kummer! Orchester matt, das Ballett durchaus zur Musik unpassend, Sänger ungenügend, Dekorationen mangelhaft, Maschinerien stümperhaft. – Dennoch bleibt R. bewundernswürdig ruhig und spricht das Orchester am Schluß in herzlichster Weise an, sich entschuldigend, daß er sie mit einem so alten »Schmäken« beschäftigt habe. Richter dankt im Namen des Orchesters, küßt ihm die Hand, dankt noch persönlich für seine Nachsicht mit ihm … Fürst Hohenlohe [1] stellt sich Richard auf der Bühne vor und drückt sich liebenswürdig aus.
[1] Konstantin Hohenlohe-Schillingsfürst, Oberhofmeister in Wien.
