Richard Wagner in Salzburg

Mitte August 1861 verbrachte Richard Wagner eine Nacht bei strömendem Regen in Salzburg.
Zuvor war er an der österreichischen Grenze gründlich durchsucht worden. Er hatte von Franz Liszt ein Kistchen kostbare Zigarren geschenkt bekommen, die er einzeln unter seiner Wäsche versteckt hatte. Ein Bestechungsversuch des Zöllners war erfolglos. Der Mann nahm das Geld und durchsuchte ihn trotzdem!

Einige von Wagners Nachfahren allerdings, sind geblieben. Sein Ur-Enkel Wieland kam nach Salzburg, um zu studieren, verliebte sich und bald darauf wurde ich geboren. Die Cousine meines Vaters Nike, traf ein ähnliches Schicksal. Auch ihr Ehemann lebt in Salzburg.

Meine Familie wohnt heute nur einen Steinwurf von dem Haus entfernt, in dem Peter Cornelius, Richards bester Freund, seine Oper Der Cid (1865) komponierte.

Und natürlich die Festspiele! Interpretieren wir die Anregung des Dirigenten Hans Richter, in Salzburg Festspiele für Mozart zu veranstalten, großzügig und behaupten wir, dass Bayreuth ein Vorbild für Salzburg war.

“Wenn ich Wagner hören will, fahre ich nach Salzburg”, sprach meine Ur-Großmutter Winifred Wagner. Ein unvergleichliches Kompliment für ihren guten Freund Herbert von Karajan, dem von ihrem Sohn Wieland vorgeworfen worden war mit seinen falschen Tempi die Leistungen der Solisten zu beeinträchtigen und der von da an nicht mehr in Bayreuth dirigierte.

Durch diese enge Verwobenheit der Protagonisten ist Salzburg aus dem Wagner Kosmos nicht wegzudenken, deshalb ist es auch höchste Zeit für eine Richard Wagner Gesellschaft.


Herzlichst,


Ihre Verena Lafferentz

Dieser Inhalt kann nicht kopiert werden.