Category: Cosima Wagner Tagebuecher
Am Morgen spricht R. von der Möglichkeit, daß einst das Deutsche Reich den ganzen Westen regiere; »obgleich die Weltgeschichte einen lehrt, daß niemals das Gute Bestand hatte, läßt man nicht ab es zu hoffen«. Über den üblen jetzigen Zustand, überall Geldkrisen und Not – nach diesen Siegen; auch Auswanderung. Kein…
View moreR. hat seit einiger Zeit Gott sei Dank bessere Nächte, arbeitet jeden Tag mit Herrn Seidl Korrespondenzen durch. Die Kinder vor- und nachmittags auf dem Eise, Gott sei Dank munter und gesund! – – – Abends Gfrörer immer mit großem Interesse gelesen. Anton Seidl (1850 – 1898) Schüler von Richter,…
View moreR. unangenehm durch die Rechnung von Herrn Maurer überrascht, welche um einige 1000 Gulden seine Erwartungen übersteigt. Er sagt aber: »Und wenn ich mein ganzes Leben noch an dem Hause abzuzahlen habe, so bin ich froh, daß ich es zu Stande gebracht habe.« Er hat immer Briefe, die Organisation der…
View moreBesorgungen für Eva's Geburtstag, R. geschäftlich eingenommen; »ich möchte, all der Unsinn wäre vorbei, ich könnte mich an den Parzival machen«, sagt er. Den Ascher-Mittwoch den Kindern erklärt. Abends kleiner Kreis, die Variationen über das Thema der Eroica wollen uns nicht recht zusagen, weil sich die in der Symphonie zu…
View moreUnruhige Nacht. Ich träume von Marterwerkzeugen und Mördern, R. dagegen von Friedrich dem Großen, welchen er mit seinem Generalstab kommen sieht, mit sonderbarem Hut, bloß aus zwei Flügeln bestehend, wir auf einer Anhöhe, er will herauf, wir helfen ihm, er frägt: Wo ist denn Ihr Mann mit der weißen Feder…
View moreFrohes Gefühl, wiederum allein miteinander zu sein! R. sehr befriedigt durch Gfrörer und seine Auffassung des Johannes. Abends meldet Herr Glatz, daß er nach Pest zurückkehrt einer Erbschaft wegen; die Toten reiten schnell, sagt R. – Wir nehmen die Symphonie von dem armen Organisten Bruckner aus Wien vor, welcher von…
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