Category: Cosima Wagner Tagebuecher
Keine Kirche, die Kinder nicht wohl, ich schreibe Briefe, um Mittag unsere Freunde Heckel und Zeroni, mit welchen R. spazieren geht, um dann den Abend bei uns zusammen zu kommen. Um elf Uhr hole ich Marie Schleinitz am Bahnhof ab. Mit ihr bis um die Mitternacht geblieben. Welt- und Leidensgeschichten!…
View moreR. arbeitet, jedoch er findet sich zerstreut und muß ein Blatt zweimal instrumentieren, ich habe verschiedene Briefe zu schreiben, nachdem ich den Kindern den Unterricht gegeben habe. Nach Tisch, zum Kaffee, singt R. das »spinne Margarethe« aus der »Weißen Dame«[i], sagt mir, welchen Eindruck dies in seiner Jugend auf ihn…
View moreImmer kein Regen, höchste Dürre. Arbeit mit den Kindern, R. bei der Partitur. Nach Tisch erzählt er ganz aufgeregt von (beigelegter Erzählung)[i] der Greueltat der Carlisten. Er möchte an Bucher nach Varzin das schicken mit der Beifügung der Worte: „Wozu ist der deutsche Kaiser da“. Den Tag über bleibt er erregt…
View moreSedan[i] mit Schüssen und Fahnen gefeiert, auch durch einen großen Zug. Ein wenig mit den Kindern gewandert. Fidi aber immer leidend. – Gestern bei Tisch erzählte R. die große Aufregung in Österreich, weil ihre Kanonen nichts taugen, eine schöne Welt, wo dies das Hauptaugenmerk bleiben muß! Ich mache mich auf mit den…
View moreArbeit mit den Kindern, nachmittags langer Spaziergang, zuerst mit den Kindern nach Rollwenzel, dann im Studentenwäldchen. Abends den Aufsatz von Karl Hillebrand in der Neuen Presse über die Nietzsche'sche Schrift gelesen. Einiges Gute kurz, vieles Dumme ganz breit ausgeführt. »Es gehört etwas dazu, um an den Deutschen zu glauben«, -…
View moreAn Marie Dönhoff und sonstige Briefe geschrieben, während die Kinder in der Kirche sind und R. arbeitet. Besuche empfangen (Gutsbesitzer Rohder mit Frau). Nachmittags Lusch, »Wallenstein« ausgelesen. Abends den Brief – 22 Bogen lang – eines Österreichers, welcher die neue ethische Weltordnung an das Bühnenfestspielhaus anknüpft; unzweifelhaft vieles Interessante, aber…
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