Category: Cosima Wagner Tagebuecher
Ich hatte eine schlimme Nacht und muß mich in Folge dessen fiebernd und heiser zu Bett halten, die Kinder auch sämtlich erkältet. R. liest am Morgen die jüngste Schrift von unserem Freund Nietzsche[1] und faßt sein Urteil also zusammen: „Es ist die Schrift eines sehr bedeutenden Menschen, und wenn er sehr…
View moreNeue Gouvernatne! Gott gebe seinen Segen! R. lehrt sie das neueste Gebet für Fidi: „Lieber Gott, verhilf mir zu meinem Glück, gib mir morgen das größte Stück.“ – R. geht in das Haus, ich mit ihm, er badet, befindet sich aber nicht sehr wohl darauf. Nach Tisch singt er eine…
View moreAlles krank, selbst ich mit Kopfschmerzen und Heiserkeit geplagt. R. himmlisch gut, übernimmt alle Aufträge für das Haus und bleibt heiterer guter Laune. Bild: Bayreuth um 1875; die neue Bahnstrecke nach Nürnberg ist noch nicht eingezeichnet (gemeinfrei).
View moreKonsistorialrätliche Besuche. R. arbeitet. Ärgerlichkeiten mit den herzoglichen Hühnern, welche auf einmal sehr umständlich sind. Lulu weiter in „Wallenstein[1]“ gelesen, R. erweckt Wallenstein bei Lietzen[2] durch ein kräftiges Kikeriki, ihm eingegeben durch die Unannehmlichkeiten mit den Hühnern. Nachmittags alle Kinder unwohl und zu Bett. Wir lesen im Schopenhauer (ich glaube das…
View moreIn die Kirche mit den Kindern; darauf im Hause die Eier versteckt. R. nimmt sein zweites Bad, nachdem er etwas gearbeitet hat. „Wenn ich die Kauder[1] los bin, werde ich erst gesund – unter Kauder verstehe ich den Ring des Nibelungen“, sagt er. – Nachmittags bis Abend Verplaudern mit den Kindern,…
View moreEinige Briefe; Gouvernanten-Angelegenheit, und einen sehr wehmütigen unseres Freundes Nietzsche, der sich vergrämelt; R. ruft aus: „Er muß heiraten oder eine Oper schreiben, freilich wird letztere auch derart sein, daß sie nie zur Aufführung kommt, und das führt ihn auch nicht in das Leben.“ – Ich gehe in das Haus…
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