R. arbeitet und vergleicht sich mit Moltke, wie er seine Bataillone anmarschieren läßt, sich immer Reserve vorbehalten muß, und sagt: Ich bin überzeugt, ich könnte Mars la Tour auch dirigieren. Bei Tisch erzählt er mir ergreifend von einem General, welcher in einer dieser Schlachten sterbend die Fahne dem Rittmeister übergibt,…
R. träumte von einer Vorstellung beim König von Hannover, wobei einer der Hunde des Königs ihm immer zwischen die Füße kam und nach ihm schnappte, wenn er ihn entfernen wollte, wobei der König immer versicherte, »er tut nichts«. Er schreibt heute die 399te Seite und hofft, in dieser Woche fertig…
Beim Frühstück sprechen wir von der gestrigen Musik; ich sage zu R., wie bei [mir] das Eigentümliche es von je gewesen sei, daß von dem Moment, wo Musik begonnen hätte, Bilder, Begriffe, die ganze Welt des Scheines und des Verstandes versunken sei; er sagt mir: Er habe immer die mystische…
Schöner kalter Morgen im Garten mit den Kindern – R. arbeitet seufzend an seinem Ungeheuer. Abends einige Gäste, es wird musiziert, die D dur Symphonie von Mozart, wobei R. zeigt, welch Unterschied zwischen dem Genie M.'s und dem Haydn's – wie viel idealer Mozart war. Herr Rubinstein spielt uns die…
Wir lachten noch gestern sehr über eine kleine Schrift, welche Prof. Overbeck, anknüpfend an ein Gespräch mit mir, mir gesendet hat: »Goethe in Dornburg«. – Mit Lusch und Loldi gearbeitet; R. an seiner Partitur, gestern ist Brünnhilde in das Feuer gesprungen, heute hat er etwas zu verändern gehabt und hat…
R. an seiner Arbeit, ich an der meinigen; um die elfte Stunde ruft er mich hinunter, um mir zu zeigen, wie die Sonne auf mein Bild von Lenbach fällt und es verklärt! R. zitiert aus »Ritter Toggenburg«[i], wie er wartet, bis die Liebliche sich zeige. Er geht heute nicht aus….