Category: März 1875
Des Morgens besuche ich das Museum; leider ist die Esterhazy'sche Galerie geschlossen. Im ganzen traurigster Eindruck des ungarischen Landes, es scheint einer vollständigen Auflösung entgegen zu gehen. Der Diebstahl in der Administration an der Tagesordnung, dazu der Größenwahn – es darf kein Wort deutsch gesprochen [werden]. Das Leben ist horrend…
View moreGeneralprobe; häßlicher Saal, schlechte Akustik, ungenügende Vorproben; der Vater spielt das Konzert von Beethoven zu unserem völligen Erstarren; unerhörter Eindruck! Unvergleichlicher Zauber, kein Spielen, ein Ertönen. Richard sagt, dies mache alles tot. Wir speisen zusammen im Hotel Hungaria. Abends Fl. Holländer von Richter dirigiert; ungarisch und italienisch gesungen. Große Enttäuschung!…
View moreEndlich eine gute stille Nacht für R.; leidige Nachrichten vom Hause, welche mich zwingen zu Korrespondenzen. Spaziergang mit R. bei rauhestem Wetter; den Vater heimgesucht, seltsam wehmütiger Eindruck! – – – Abends Diner im Casino, zwei Grafen Apponyi[1], ein Herr von Husar, Abgeordneter, Mihalovich[2]. Es wird darauf bei Richters musiziert….
View moreSchlimme Nacht, Ball im Hotel, wir entschließen uns, kurz Richter's Gastfreundschaft anzunehmen. Wir wohnen Waiznerstraße 1 in der Wohnung seiner Schwiegermutter, welche verreist ist. Nachmittags Probe im Theater von den »Glocken von Straßburg«, sehr mangelhaft. Abends Diner bei Richters und darauf kleine Gesellschaft, alles recht angenehm.
View moreEinpacken und Abschied, »von solchen Menschen im besten Sinne stamme ich ab«, sagt R., wie wir Abschied von Standhartners nehmen. Um 3 Uhr 58 Minuten Abfahrt; in Neuenkirchen mein Vater mit Frau von Meyendorff uns entgegen. Der Vater wohl, heiter und entschieden froh, uns zu sehen. Im »Hungaria« abgestiegen. Traduzione…
View moreBesuche gemacht und empfangen, u.a. auch Gräfin Salm[1], dazu immer Nachrichten von Haus-Wirren. Abends mit R. im Burgtheater »Heinrich IV.« gesehen, Falstaff erträglich und die Scene in der Schenke gut, derb gegeben, alles übrige aber entsetzlich. Noch einen Augenblick abends bei Marie Dönhoff, mit Lenbach, Makart u.s.w. [1] dt. Grafen-…
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