Category: November 1874
Schöner kalter Morgen im Garten mit den Kindern – R. arbeitet seufzend an seinem Ungeheuer. Abends einige Gäste, es wird musiziert, die D dur Symphonie von Mozart, wobei R. zeigt, welch Unterschied zwischen dem Genie M.'s und dem Haydn's – wie viel idealer Mozart war. Herr Rubinstein spielt uns die…
View moreWir lachten noch gestern sehr über eine kleine Schrift, welche Prof. Overbeck, anknüpfend an ein Gespräch mit mir, mir gesendet hat: »Goethe in Dornburg«. – Mit Lusch und Loldi gearbeitet; R. an seiner Partitur, gestern ist Brünnhilde in das Feuer gesprungen, heute hat er etwas zu verändern gehabt und hat…
View moreR. an seiner Arbeit, ich an der meinigen; um die elfte Stunde ruft er mich hinunter, um mir zu zeigen, wie die Sonne auf mein Bild von Lenbach fällt und es verklärt! R. zitiert aus »Ritter Toggenburg«[i], wie er wartet, bis die Liebliche sich zeige. Er geht heute nicht aus….
View moreIch hatte in der Frühe beängstigende Träume; ich wandelte im Garten des Luisenstifts, und es war mir, als ob alle Schülerinnen Schatten wären, besonders wehmütig erschien mir Boni, sehr traurig und das Herz schwer wachte ich auf. Ich werde wohl keinen freien Augenblick mehr haben bis zur Zeit des Abgangs…
View moreDie arme Boni mit Zahnschmerzen heimgesucht. Ich arbeite mit Loldi. – Vor- und Nachmittag ist R. emsig mit seiner Partitur beschäftigt – er scheint zu viel daran gearbeitet zu haben, denn abends ist er furchtbar aufgeregt, was mich in Sorge bringt. – (Ich mache einige Besuche). An Frau W.[i] geschrieben. Brief…
View moreLuther- und Schillertag. – Ich las gestern in einer Zeitung, daß Hans eine sehr besuchte Matinee in London gegeben hat, ich danke es dem Schicksal, daß seine Laufbahn als Virtuose sich so gut gestaltet hat; wie viel anders hätte es kommen können, wie trostlos dann. Der Monat November für mich…
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