Verwandtschaftlicher Tag, abends kleine Gesellschaft zu Ehren der Verwandten, R. heiterster Laune. Ein Besuch bei Feustel gibt wenigstens nicht Grund, unmittelbar sorgenvoll zu sein. Der Geburtstag Lulu’s erfüllte mich mit Wehmut, wie schwer trage ich und werde ich immer an dem einen Gedanken tragen – ich verzehre mich in Wünschen für H. sen’s Wohl [1], erhört mich ein gütiger Gott, erbarmt sich das Schicksal oder bleibt alles stumm und trübe, grau wie der herbstliche Himmel, tot wie die Blätter, die nun sinken? …
[1] Gemeint ist Hans von Bülow, der sich durch Konzertreisen verausgabt, im Bestreben seine Töchtern Daniella (Lusch oder Lulu) und Blandine (Boni) finanziell gut zu versorgen.
