Schlimme Nacht, üble Gerüche, Unsauberkeit in Deutschland, wir verlassen das Hôtel. Frühstück im Kurhaus, Besteigung der Schlackenburg [1], R. zeigt mir die Fasanerie, wo er seiner Mutter die Dichtung vom Tannhäuser vorgelesen. Auch das Haus »Zum Paradies«, wo er seine Familie als junger Mann überraschte, zu Fuß von Leipzig nach Teplitz gewandert, und diese entsetzt ihm melden mußte, daß sie tags darauf fortreiste; ganz in der Frühe habe ihn Cäcilie noch auf die Schlackenburg geführt. Spaziergang im schönen Hofgarten, voller Erinnerungen, dann nach Schönau, die Eiche gesehen, wo R. als Kapellmeister gewohnt, den Weg gezeigt, wo er mit Rektor Baumgarten sich traf, dessen Enkelin wir nun als Erzieherin bei unseren Kindern haben; das Bauernhaus, wo er gespeist. Im Kaisersbad gebadet (herrlich) und dort gewohnt. Nachmittags zur Wilhelmshöhe gefahren, herrlicher Abend, schöne Stimmung, schönes Land.
[1] auf der Schlackenburg bei Teplitz entstand der Prosaentwurf für die Oper Das Liebesverbot.
