Nachts hörte ich die leise Stimme R. ’s flüstern: »Du liebes Weib, das einzige, was ich habe, das einzige Wesen, welches mich verstand und meiner sich erbarmte.« – – – Viel Wehmut schichtet sich in mir auf; es vergeht keine Stunde, es entsteht kein schönes Bild, kein großer Eindruck, ohne daß ich des Einen gedenke – »o so waren wir Nachtgeweihte!« – – – Brief der Oberin, die Kinder sollen einer orthopädischen Kur unterworfen werden, große Sorge! Einige Briefe geschrieben; zuerst an die Oberin. – R. geht für sich spazieren, schönes Herbstwetter.
Donnerstag 9ten (9. September 1875)
Cosima Wagner Tagebücher
