Allerlei Briefschaften, R. hat peinliche Geschäftsanordnungen, wie mich dünkt, ich lebe in der Sorge, daß unser Hausstand weit über unsere Mittel geht! Und ich kann in nichts ihn verringern, weil R. ihn also haben will.
Depesche des Großherzogs von Weimar an R., seine Ergriffenheit bei Gelegenheit der Aufführungen des Tristan kund gebend. R. will nicht danken, so übernehme ich es. R. arbeitet, indem er sich sehr oft befrägt, ob er nicht zu reich instrumentiert!! Mit Daniella wiederum viel gearbeitet.
Vielerlei nachzuholen, wie stets, wenn Besuche da waren. R. arbeitet. Nachrichten vom Tristan in Weimar, Freundin Frommann meldet, daß namentlich ältere Leute ganz bezaubert wären. Hübsche Aufsätze von Frau Merian in der Weimarischen Zeitung. Große Wärme, wir lesen abends nicht mehr, sondern leisten Richter ein wenig Gesellschaft.
Viel über vieles mit Lenbach verkehrt, in ihm einen edlen, selbstlosen, ungemein begabten Menschen erkannt; R. gewinnt ihn auch lieb, was mich sehr freut. Um vier Uhr Abschied, welcher uns dreien nicht leicht fällt. – Viel um Richter, welcher sich nicht rühren darf.
Bei trübem Wetter die kleine reizende Gräfin zur Eisenbahn begleitet. Wer ist glücklich. Mit Lenbach den übrigen Teil des Tages zugebracht. Der Vater schreibt von Hans, dieser habe 150000 frcs bei Seite für die Kinder. Besuch des Vaters von Herrn v. Gersdorff, Freund Feustel abends bei uns; er berichtet, daß…
Schöner Morgen, Ausfahrt mit den Freunden nach Fantaisie, zu Mittag der Bürgermeister und der Dekan. Abends liest R. den zwei Freunden Parzival vor. Ob diese es gefaßt, weiß ich nicht, mich erschüttert es aufs neue unaussprechlich.