Sonntag, den 14. Februar 1875

Richard wendet sich an Eduard Lassen und dankt für die „vier Herren vom krummen Horn“, die ihm zur Verfügung gestellt wurden und hofft, dass diese auch „dem geraden Horn“ geneigt sind, denn Richard hat 2 Tenor- und 2 Baryton Tuben anfertigen lassen. Weiters bittet er um einen Bratschisten, da „Alles nur geigen, nicht aber bratschen will …“. Auch Hermann Levi wird brieflich mit der Suche nach (guten!) Bratschisten und einer Sieglinde betraut – dafür soll ev. Therese Vogl in Frage kommen, die sich Richard als Isolde ansehen will. 

Ein Telgramm an Josef Standthartner kündigt Richards und Cosimas Ankunft am 21. Februar in Wien an. Standhartner ist Arzt (u.a. der Leibarzt von Kaiserin Elisabeth) und lebt mit seiner Familie auf dem Areal des Allg. Stadtkrankenhauses. Ursprünglich war geplant, dass Richter die Proben für das Konzert am 1. März in Wien leiten sollte, sodaß Richard nur die Generalprobe und die Aufführung dirigieren müsste – dieser Plan zerschlug sich jedoch („Keine Nachrichten von Richter“).

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