Category: Januar 1875
Schönes Winterwetter, die Kinder in der Kirche und auf dem Eise, ich mit Vorkehrungen für die Reise beschäftigt[1]. Abends »Nathan den Weisen« den Kindern gelesen und später Gesellschaft. Es dur Quartett, und E dur Sonate. [1] Am 20. Februar begeben sich Richard und Cosima auf eine Konzertreise nach Wien und Pest….
View moreRichard Wagner erwartet Sie zu jeder Zeit, für gewiß aber um 7 Uhr zum Abendbrod. – (Undatirt.) Theuerster Genosse! Ich fand den Brief zu Haus, welchen ich Ihnen sogleich mittheile. Ich glaube, wir können mit diesem Manne uns einlassen, da die Engländer in dem berührten Punkte[1] etwas voraushaben. Wollten Sie…
View moreR. hat an dem Albumblatt für Frau Schott[1] zu arbeiten. Mehrere Sänger antworten auf das Circular; und sehr freundlich. Er ist immer aber nicht sehr wohl, der Ausschlag an den drei Fingern peinigt ihn sehr. Abends in Gfrörer gelesen. Herr Glatz immer unwohl, wenig Hoffnung für den Siegfried! … Abends…
View moreR. trüb gestimmt durch die Hoffnungslosigkeit über Glatz! »Ich muß wilde Menschen haben«, sagt R., »keine kultivierten Barbaren.« Ich schreibe an Bon Normann um Erkundigung über einen Tenoristen, Herrn Schwab, welcher sich empfohlen hat. – Mit den Kindern lese ich jetzt »Nathan den Weisen« und werde durch vieles wiederum sehr ergriffen,…
View moreR. nicht sehr wohl, Herr Glatz auch nicht, kein Studium, wohl aber Auseinandersetzungen, und zwar nicht erfreuliche; es gilt dem guten Mann zu beweisen, daß er nichts bei Frau Richter gelernt und nichts lernen wird! R. und ich sehr melancholisch darüber, daß wahrscheinlich eine Hoffnung zunichte ist! … Woher Siegfried?…
View moreRichter's Hochzeitstag! – Des Morgens sagt mir R.: »Ich bin immer tiefer überzeugt von der Wahrheit des Voltaire'schen Wortes, daß für das Volk die Religion nicht absurd genug sein kann, und daß man das Christentum von seiner jüdischen Grundlage nicht trennen kann. Der Vater im Himmel gehört dazu, und naiv…
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