Freitag, 26. Februar.

Pentelleria, Italien

Das Meer ist wieder ruhiger, die Luft milder, obwohl beständig Ostwind. Um 8 Uhr standen wir auf; (um 3 Uhr morgens waren wir an der Insel Pantelleria vorbeigefahren) kein Land zu sehen bis gegen 1 Uhr wo Gozo und Malta ziemlich entfernt erschienen; von Sicilien nichts zu sehen. – Wir spazierten tüchtig auf dem Deck; ich bin ganz wohl wieder heute; Cl. war’s nur ein wenig übel gestern; zu Catastrophe kam es bei ihm nicht.

Den übrigen Vormittag sassen wir auf dem Deck und lasen; ich Gobineau, sehr interessant immer, – ich habe schon die Hälfte erreicht. 1 Uhr Luncheon: Suppe, (eingesalzenes) Rindfleisch, Orangen etc. Nachher Vertatterung auf dem Deck: Ich beginne Goethe’s Farbenlehre! Kühnes Unternehmen; dazwischen schnatzen wir Nougat, den wir noch aus Gibraltar haben. Wir sehen Malta bis zum Sonnenuntergang, der ganz hübsch war. 
½6 Uhr Sonnenuntergang und Abendbrot. – (Sardinen á L’Huile, kaltes Fleisch) ich denke mir einen furchtbaren Roman[1] aus! – nachher Kartenspielen; ich gewinne, um ½1 Uhr zu Bett.


[1] Verschollen.

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