Montag 29ten (29. März 1875)

Cosima Wagner Tagebücher

Lange geschlafen, darauf wiederum Wäsche gelegt. Im ganzen aber genießen wir das Glück, von bösen Menschen befreit zu sein, und R. behauptet, es in Bezug auf den neuen Diener machen zu wollen wie die englischen Barbiere mit dem Rasiermesser, immer gemeine nehmen und dann wegwerfen, wenn sie nichts taugen, weil der Preis hier nichts entscheide. 

Nachmittagsspaziergang, doch immer [noch] kein Frühjahr. Kmeister Levi schreibt: Der König sei unwohl, da es ihm aber zu schmerzlich sei, Tristan und Isolde geben zu lassen ohne sein Beisein, folglich wird es nicht gegeben! Abends in Gfrörer gelesen, über die Wunder. (Wie die Kinder von der Predigt des Wilke erzählen, sagt R.: »Eher wird der pr. Kirche nicht geholfen sein, als bis es hier eine Baum lose Wilknis ist« (Pfarrer Baum!). –



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