Weitere Besuche mit Elisabeth N. gemacht. Dabei eine Unterredung mit Karl Kolb ins Auge gefaßt wegen der Gasthoffrage, R. mit allerlei beschäftigt, ich fürchte beängstigt! Feustel kommt noch einmal zu ihm, bespricht sich mit ihm. Ein vermehrter Grund zur Sorge ist, daß mir plötzlich vom Luisenstift sehr abgeraten wird; der Pietismus soll dort ganz erschrecklich sein!! Ich habe nicht den Mut, alle schweren Fragen, welche jetzt über unserem Haupte schweben, zu summieren, und bei diesen Sorgen nun die Anstrengungen!
Der erste Tag der Konzertanzeige soll 4000 Gulden eingebracht haben. Frl. Brandt schickt die Waltraute zurück. Antwortet mir nicht. Von nirgends eine Sieglinde. Und Siegfried. –
Dazu viel Hausärgerlichkeiten. Abends Karl Kolb, wir stellen ihm die Lage vor, zuerst gibt [er] die vertrauensseligen Antworten des Bürgermeisters, die Leute hätten hier Putzstuben, die Gäste kämen R. Wagner’s wegen und sehen nicht auf Komfort u.s.w. Darauf erwidert R. sehr heftig; ich ruhig aber eindringlich, und schließlich erklärt sich Kolb überwunden und verspricht zu helfen.