Sonnabend 16ten (16. Januar 1875)

Cosima Wagner Tagebücher

Schopenhauer wird nun aufgehängt; R. erzählte mir bei einer früheren Gelegenheit, daß sein verstorbener Freund Hermann Franck[1] ihm gesagt hätte: Entweder wird aus Deutschland etwas oder nicht, wird aber etwas daraus, so wird die Schopenhauer’sche Philosophie an den Universitäten gelehrt werden -. 

Immer weitere Gaunereien von Herrn Voltz & Batz, ersterer berechnet R. 2 Gulden die Flasche einen Wein, welcher 42 von Feustel bezahlt wird! u.s.w …. 

Abends beim Major Schäfer Bekanntschaft von Grafen Giech[2] gemacht. R. spricht von der Bedeutung, welche der Adel noch haben könnte für die Kunst und das Leben.

Schloß Thurnau

Der Sitz der Grafen von Giech.
(Tonlithographie von C. A. Lebschée 1850: Tafel II)

[1]s. Anm. zu 23. Februar 1869.

[2]Graf Karl Gottfried von G. (geb. 1847) aus Thurnau bei Bayreuth.

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