Montag 14ten (14. Juni 1875)

Cosima Wagner Tagebücher

Heimfahrt um 9; trüber Morgen, herrlicher Tag; einsamer Spaziergang in Berneck, welches besser gefällt als Alexandersbad. Leider sind die Sorgen um Unterbringung der Fremden im nächsten Jahr so groß, daß sie wieder uns in Gespräche verwickelt, welche immer trüb stimmen. Doch dazwischen wiederum die A dur Symphonie und ihre Mystik; die Einleitung, wo man sich denken müßte, daß gewisse Teile immer fortgehen, nur zuweilen nicht gehört werden und sich dann mit den andren vereinigen zu dem idealen Tanz des Allegro. Um 7 Uhr heim; Freude an dem Haus. Früh zu Bett. Das Buch von Schuré [1] vorgefunden, Phraseologie und viel Scharfsinn und Empfindung.


[1] »Richard Wagner und das musikalische Drama«.


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