Donnerstag 19ten (19. Februar 1874)

Cosima Wagner Tagebücher

R. hatte eine üble Nacht, beständig mit der Ordensgeschichte, dann mit den Gefahren der Garantie beschäftigt. Er liest in Daumer, abends aber in Gibbon mir vor. –

Der Wagner-Frauen-Verein schickt 550 Gulden als erstes Ergebnis der Lotterie. Im Übrigen nichts von Bedeutung. R. erzählt mir, daß er seine Novelle „Beethoven“ für die Zeitung von Winkler Richard Wagner, Notensetzer in Paris unterzeichnete. –

R. erzählt Loldi die Geschichte von Wilhelm Tell, und bei dieser Gelegenheit bewundern wir, wie herrlich Schiller die Hauptscene gedichtet; wie Bertha und Rudenz eindringen (auf Geßler), Tell förmlich verschwindet, wie vernichtet, und plötzlich es heißt: der Apfel ist getroffen. – – – 

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